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Priorisierung einzelner Schadens- und Kostendimensionen der Folgen des Klimawandels Kurzstudie im Rahmen des Projektes Kosten durch Klimawandelfolgen in Deutschland

Die Kurzstudie empfiehlt, die Schadens- und Kostendimensionen des Klimawandels unter vollständiger Berücksichtigung der Kategorien der direkten und indirekten materiellen und immateriellen Kosten zu priorisieren (vgl. Hirschfeld et al. 2021: Kostendimensionen von Klimaschäden – eine systematische Kategorisierung). In einem ersten Schritt sind dabei die absoluten Kosten zu betrachten, die je nach spezifischer Fragestellung in weiteren Schritten unterschiedlich systematisiert werden können: nach Handlungsfeldern der Deutschen Anpassungsstrategie, Wirtschaftssektoren, Regionen, oder ihren Auswirkungen auf verschiedene soziale Gruppen.

Neben den absoluten Schadens- und Kostenhöhen sollten jedoch auch die relativen Betroffenheiten einzelner Handlungsfelder, Wirtschaftssektoren, Regionen und sozialer Gruppen analysiert werden. Darüber hinaus sind Irreversibilitäten wie der Verlust von Menschenleben oder das Aussterben von Tier- und Pflanzenarten bei der Priorisierung prominent zu berücksichtigen.

Höchste Priorität haben:

  • die Vermeidung von Todesfällen und Gesundheitsbeeinträchtigungen
  • die Vermeidung weiterer irreversibler Schäden, wie des Verlustes von Biodiversität
  • aus gesamtwirtschaftlicher Sicht die Reduzierung der absoluten volkwirtschaftlichen Gesamtkosten der Klimaschäden, die sich aus der Zerstörung oder Beeinträchtigung von nationalen und internationalen Infrastrukturen sowie Schäden bei Zulieferern und Abnehmern ergeben können
  • aus sektoraler und regionaler Perspektive die relativen Schäden, die den jeweiligen Sektor oder die jeweilige Region betreffen
  • aus sozialer Perspektive die jeweiligen relativen Einkommens- und Vermögensschäden verschiedener sozialer Gruppen
     

Die Schäden können in einer Reihe von Fällen durch das rechtzeitige und konsequente Ergreifen geeigneter Anpassungsmaßnahmen vermindert und bis zu einem gewissen Grad vermieden werden. Es verbleiben aber in nahezu allen Fällen Residualschäden in unterschiedlicher Höhe. Unter Berücksichtigung der aufgewendeten Anpassungskosten lassen sich daraus handlungsfeld-, sektor- oder gruppenspezifisch die jeweiligen Gesamtkosten des Klimawandels ableiten.

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