Das Thema des vorliegenden Berichts „Verbraucherschutz durch Produktkennzeichnung" fokussiert das konkrete verbraucherpolitische Instrument der Produktkennzeichnung. Die wissenschaftliche Debatte um Verbraucherschutz und verbraucherpolitische Belange wurde in Deutschland in der Hauptsache in den 70er Jahren geführt. Seitdem gab es keine einschneidende Wiederbelebung um die theoretische Ebene der Verbraucherpolitik. Mit dem vorliegenden Bericht soll das verbraucherpolitische Instrument der Produktkennzeichnung einer kritischen Prüfung aus gesamtwirtschaftlicher Sicht unterzogen werden. Vorhandene Regelungen für die Kennzeichnung von Produkten werden ebenso wie Forderungen nach entsprechenden neuen Vorschriften zum Schutz der Verbraucher von ihren Befürwortern mit den dadurch vermiedenen Schäden (Aspekt der Gefahrenabwehr) und erzielbaren Nutzen (Aspekt der Markttransparenz) begründet, von ihren Gegnern mit dem Hinweis auf die dadurch verursachten Kosten abgelehnt. Vor diesem Hintergrund soll die Studie den Wirkungen der Produktkennzeichnung im Einzelnen nachgehen und an ausgewählten Beispielen untersuchen, in welchem Verhältnis Nutzen und Kosten zueinander stehen.