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gARTENreich Präferenzen und Hemmnisse für die Gestaltung artenreicher Privatgärten, Projektphase 1

Private Gärten haben ein großes Potenzial, biologische Vielfalt zu schützen und zu fördern. Etwa 17 Millionen Privatgärten nehmen knapp zwei Prozent der Gesamt- und etwa 10 Prozent der Siedlungs- und Verkehrsflächen Deutschlands ein. Die Artenvielfalt in privaten Gärten schwindet allerdings aufgrund einer stetig abnehmenden Strukturvielfalt: Gründe dafür sind fehlendes Wissen und Kenntnisse über geeignete Gartenpflege und -gestaltung, ästhetische Vorlieben, sozialer Druck, etwa den Garten „aufzuräumen“, oder fehlendes Interesse bei den Gartenbesitzer/innen. Auch suchen die Menschen pflegeleichte Lösungen – zum einen aufgrund von altersbedingten Einschränkungen bei der Bewirtschaftung des eigenen Gartens, zum anderen da sie wenig Zeit für ihren Garten haben.

Das Projekt gARTENreich untersucht in einem inter- und transdisziplinären Forschungsdesign, welche sozialen, ökonomischen oder gestalterischen Faktoren mehr Vielfalt in Privatgärten fördern oder hemmen. Ziel ist es, Wege aufzuzeigen, wie Privatgärten zum Artenschutz beitragen können. In welchem Zustand sind private Gärten und warum? Und wie hängen Struktur- und Artenvielfalt zusammen? Das Vorhaben analysiert mit den beteiligten Kommunen Aumühle und Gütersloh zunächst die Problemlage und den Handlungsbedarf sowie mögliche Einflussfaktoren und Hemmnisse einer struktur- und artenfreundlichen Gartengestaltung. Ein Workshop gemeinsam mit Gartenbesitzer/innen soll Handlungsmöglichkeiten und Entwicklungsvorstellungen identifizieren: Was kann ich im eigenen Garten tun, um geeignete Strukturen für mehr Artenreichtum zu schaffen? Wie stelle ich mir meinen Garten in Zukunft vor?

Aufbauend auf den Ergebnissen soll in einer zweiten Phase unter anderem eine bundesweite Umfrage unter Gartenbesitzer/innen durchgeführt werden, um herauszufinden, ob sie bereit sind, ein Programm zur Förderung von Artenvielfalt in Privatgärten in der eigenen Stadt/Gemeinde zu unterstützen. Auch soll dabei untersucht werden, welche Relevanz Privatgärten für die Biodiversität insgesamt haben. Die Ergebnisse der Umfrage und der ökologischen Untersuchung sollen es ermöglichen, die Effekte von Fördermaßnahmen für die Umgestaltung privater Gärten auf die Artenvielfalt ermöglichen bundesweit abzuschätzen. Abschließend sollen Empfehlungen für artenvielfaltfördernde Gartengestaltung und mögliche Instrumente zur Förderung einer biodiversitätsfreundlicheren Gestaltung von Privatgärten entwickelt werden.

IÖW-Projektteam

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