Der Ausbau öffentlicher Grünflächen im Rahmen der Klimaanpassung ist Aufgabe der Kommunen. Jedoch zeigt die kommunale Praxis, dass bei der Stadtentwicklung Biodiversität und Klimawandel selten berücksichtigt werden. Oftmals fehlt es den Kommunen an Wissen und Argumenten über den Wert urbaner Grünflächen, die Integration der biologischen Vielfalt, sowie die durch Grünflächen erbrachten Ökosystemleistungen. Gleichzeitig gibt es Potenzial, beispielsweise durch lokal verankertes Fachwissen oder vereinzelt entwickelte Strategien. Das Projekt STADTGRÜN hat zum Ziel, darauf aufbauend eine Argumentationsgrundlage für den Erhalt und Ausbau kommunaler Grünflächen zu schaffen und eine Strategie zu entwickeln, die von einer breiten Bevölkerung akzeptiert wird.
Das Forschungsvorhaben unterstützte die vier Städte Augsburg, Karlsruhe, Leipzig und Nürnberg dabei, Maßnahmen der Grünflächengestaltung zu identifizieren, auszuwählen und umzusetzen, die gleichzeitig sowohl die Klimaresilienz urbaner Räume erhöhen als auch zum Erhalt der biologischen Vielfalt beitragen. Hierzu wurden zentrale Ökosystemleistungen urbaner Grünflächen erfasst und ökonomisch bewertet. Durch die Monetarisierung wurde der Wert von Stadtgrün sichtbar gemacht.
In der zweiten Projektphase entstand ein Onlinetool, dass es Kommunen ermöglicht, die Effekte urbaner Grünflächen und deren Wert in ihrer Vielschichtigkeit abzubilden und Argumente zu deren Erhalt und Ausweitung zu formulieren.