Menü image/svg+xml

Energiespeicherdienste für smarte Quartiere (Esquire)

In der Energiewende wird es immer wichtiger, Strom dezentral zu speichern. Vor Ort erzeugter erneuerbarer Strom kann dadurch flexibel verbraucht werden und entlastet die Stromnetze. Einen wichtigen Baustein bilden Batteriespeicher, die mehrere Haushalte gemeinsam nutzen.

Das Projekt Esquire hat untersucht, wie sogenannte „Quartierspeicher“ eingeführt werden können – und zwar so, dass sie von Nutzer*innen akzeptiert werden und zugleich das Stromsystem stabilisieren, also einen Systemnutzen schaffen. Für den Betrieb dieser Speicher bedarf es neuer und digitaler Dienstleistungen etwa zu Systemstabilität, Datenschutz, Speicherung der eigenen Energie oder Monitoring.

Ko-kreative Entwicklung von Dienstleistungen und Geschäftsmodellen

Das Projektteam entwickelte gemeinsam mit Bewohner*innen, Kommunen oder Netzbetreibern Dienstleistungsmodelle, die die Bedürfnisse, Gewohnheiten und Vorbehalte der Nutzenden einbeziehen und aufgreifen. In diesem ko-kreativen Prozess sollten bestmögliche Dienstleistungen entwickelt werden. Da der Betrieb von Quartierspeichern eine Vielzahl von Daten rund um die Energieflüsse zwischen Speicher und Nutzer*innen benötigt, lag ein Schwerpunkt des Projekts auch auf Datenanalyse und dem Datenschutz.

Die Praxispartner erprobten die Dienstleistungen in zwei Neubaugebieten. Die Bewohner*innen wurden vor, während und nach einer Probephase durch Befragungen und Workshops eingebunden, auch ihr Energieverbrauch wurde erfasst.

Die Quartiere

Das Unternehmen Evohaus errichtet in Mannheim das Quartier Franklin, das weitestgehend energieautark sein soll. Die benötigte Energie wird zu 65 bis 70 Prozent aus erneuerbaren Energien im Quartier gedeckt und der Energiebedarf durch ein lokales Smart Grid optimiert. Im Quartier wird ein Batteriespeicher mit einem modularen Aufbau installiert und in das Smart Grid sowie das Energiemanagementsystem integriert.

Der Energieversorger ENTEGA installiert einen Quartierspeicher in einem Neubauquartier in Groß-Umstadt (Hessen). Für diesen Lithium-Ionen-Speicher wurden mit Bewohner*innen und der Kommune Speicherdienstleistungen entwickelt, getestet und bewertet. Ziel waren Angebote, die die Vor- und Nachteile von Quartierspeichern gegenüber Einzelspeicherlösungen herausstellen und ein wirtschaftliches Betreibermodell unter Berücksichtigung saisonaler Auslastung aufzeigen.

Weiterführende Links