Wirtschaft und Gesellschaft befinden sich mitten in einem epochalen strukturellen Wandel, der maßgeblich durch die Digitalisierung der Produktion und des Konsums vorangetrieben wird. Konzepte wie Industrie 4.0 und das ‚Internet der Dinge’ werden als neue Wachstumsstrategien gepriesen, doch die sozial-ökologischen Implikationen dieser Entwicklung sind noch zu wenig erforscht. Ziel dieser transdisziplinären Nachwuchsgruppe ist die Analyse möglicher Rebound-Risiken digitaler Dienstleistungen und die Ermittlung von Suffizienz-Chancen in den drei Bedarfsfeldern Mobilität, Ernährung/Handel und Wohnen. In den Dissertations- und Habilitationsvorhaben werden ferner Handlungsansätze und Steuerungsvorschläge erarbeitet, wie die Digitalisierung sozial-ökologisch gestaltet und für den Übergang in eine Postwachstumsgesellschaft genutzt werden kann.
Die Nachwuchsgruppe ist ein gemeinsames Forschungsprojekt der Technischen Universität Berlin und des IÖW in Kooperation mit Partnern aus der Dienstleistungswirtschaft, Politik und Gewerkschaft.
Projektziele
Die übergeordneten Forschungsfragen dieser Nachwuchsgruppe lauten dabei:
Die zentralen Ziele des Forschungsvorhabens lauten:
Methoden
Das Forschungsdesign umfasst die Mikro- und die Makroebene. Die vier Dissertationsvorhaben der Gruppe werden empirisch erforschen, wie sich im Zuge der Digitalisierung Energieverbräuche – am Beispiel von Smart Home – verschieben (Ingenieurwissenschaft), menschliche Bedürfnisse verändern (Psychologie), Geschäftsfelder und Kommunikationsstrategien wandeln (Marketing) und gesellschaftliche Leitbilder – am Beispiel von autonomen Fahren – entwickeln (Sozialwissenschaft). Diese Befunde werden durch zwei angestrebte Habilitationen in Makro-Fragen nach den Wirkungen der zunehmenden Digitalisierung auf die Komposition der Wirtschaft, die Entkopplung von Wachstum und Ressourcenverbrauch (Volkswirtschaftslehre), die Zukunft der Arbeit und die Sozialstrukturen (Soziologie) eingebettet.
Projektwebsite: www.nachhaltige-digitalisierung.de